Monat: Januar 2014

Das kleine Zelt

Während der berühmten Evangelisation, die Billy Graham 1949 in Los Angeles hielt, war das große Zelt mit seinen über 6000 Plätzen acht Wochen lang Abend für Abend voll. Dicht daneben stand ein kleineres Zelt für Seelsorge und Gebet. Cliff Barrows, langjähriger musikalischer Leiter und enger Freund und Partner von Billy Graham, hat oft gesagt, das wahre Werk des Evangeliums habe in dem „kleinen Zelt“ stattgefunden, wo Menschen sich auf den Knien versammelten, um vor und während der evangelistischen Veranstaltung zu beten. Eine Frau aus Los Angeles, Pearl Goode, war das Herz dieser Gebetsversammlung und vieler weiterer, die folgten.

Essen im Schrank

Marcia, eine Bekannte von mir, leitet auf Jamaika eine christliche Schule für Taubstumme. Vor kurzem hat sie in einem Rundbrief geschildert, wie man die Dinge auch sehen kann. Unter der Überschrift: „Ein gesegneter Beginn“ führte sie aus, dass die Schule zum ersten Mal seit 7 Jahren das neue Jahr mit einem Überschuss begonnen habe. Und woraus bestand dieser Überschuss? Tausend Dollar auf der Bank? Genug Unterrichtsmaterial für die Schule? Nein. Sondern einfach darin, dass sie für einen Monat genug Essen im Schrank hatten.

Süße Ruh

Egal, wie sehr wir uns auch anstrengen, manchmal können wir einfach nicht schlafen. Wir wälzen uns im Bett hin und her, schütteln das Kissen auf oder streichen es wieder glatt, aber nichts hilft. In einem Artikel las ich ein paar gute Tipps, wie man besser einschlafen kann, doch am Schluss hieß es dann, es gäbe keine „richtige“ Methode.

Mehr als Überleben

Im April 1937 fielen Mussolinis Truppen in Äthiopien ein und zwangen alle Missionare, aus der Region Wallamo zu fliehen. Sie ließen gerade einmal 48 einheimische Christen zurück, die kaum mehr als das Markusevangelium hatten, um ihren Glauben zu stärken. Und nur wenige von ihnen konnten lesen. Doch als die Missionare 4 Jahre später zurückkamen, hatte die Kirche nicht nur überlebt, sondern zählte 10‘000 Anhänger!

Über den Zaun

Der Zaun an einer Seite unseres Grundstücks war ziemlich verwittert und mein Mann und ich beschlossen, ihn abzubrechen, bevor er ganz zusammenfiel. Man konnte ihn recht leicht auseinandernehmen. Die Arbeit war an einem Nachmittag getan. Ein paar Wochen später war Carl gerade dabei, den Garten zu rechen, als eine Frau, die ihren Hund ausführte, stehen blieb und meinte: „Ohne den Zaun sieht ihr Garten viel schöner aus. Ich halte ohnehin nichts von Zäunen.“ Sie erklärte, dass sie die „Gemeinschaft“ liebe und keine Schranken zwischen den Menschen mochte.

Am Anfang des Weges

Heute vor genau 81 Jahren bat ein 9-jähriger Junge Jesus, als Erlöser in sein Leben zu kommen. Seine Mutter schrieb damals in ihr Erinnerungsbuch: „Clair hat heute einen Anfang gemacht.“

Ausdauer-training

Eine Umfrage unter über 1000 Erwachsenen aus dem Jahr 2006 brachte zum Vorschein, dass die meisten nach durchschnittlich 17 Minuten die Geduld verlieren, wenn sie in einer Schlange warten müssen. Haben sie am Telefon zu warten, verkürzt sich die Zeit auf 9 Minuten. Ungeduld ist weit verbreitet.

Wie unten, so oben

Im römischen Heidentum zur Zeit Jesu galt, dass das, was die Götter im Himmel tun, Auswirkungen auf die Erde hat. Wenn Zeus zürnte, sandte er Blitz und Donner. „Wie oben, so unten“, hieß die Regel.

Das verborgene Leben

Vor einigen Jahren las ich ein Gedicht von George MacDonald mit dem Titel „Das verborgene Leben“. Es erzählt die Geschichte eines jungen Schotten, der eine viel versprechende akademische Laufbahn in den Wind schlug, um zu seinem alten Vater auf den elterlichen Hof zurückzukehren. Dort widmete er sich dem, was MacDonald „gewöhnliche Tätigkeiten“ und „einfache Formen menschlicher Hilfsbereitschaft“ nennt. Seine Freunde beklagten die Vergeudung seiner Talente.

Worte, die helfen und heilen

Am 19. November 1863 hielten zwei bekannte Männer bei der Einweihung des Soldatenfriedhofs in Gettysburg, Pennsylvania eine Rede. Edward Everett, früherer Kongressabgeordneter und Gouverneur, war jetzt Präsident der Harvard University. Er galt als einer der renommiertesten Redner seiner Zeit und sprach fast 2 Stunden. Nach ihm kam Präsident Abraham Lincoln an die Reihe. Seine Ansprache dauerte nur 2 Minuten.

Als keiner kam

Johann Sebastian Bach sollte an einem Winterabend einmal eine neue Komposition dirigieren. Er erwartete eine volle Kirche. Stattdessen sagte man ihm, als er eintraf, es sei niemand gekommen. Völlig unbeeindruckt erklärte er seinen Musikern, dass sie die Aufführung wie geplant durchführen sollten. Sie nahmen ihre Plätze ein, Bach erhob den Taktstock und schon bald war die Kirche erfüllt von herrlicher Musik.

Adoption

Meine Frau Marlene und ich sind seit über 35 Jahren verheiratet. Bei unserem ersten Rendezvous hatten wir ein Gespräch, das ich nie vergessen werde. Sie erzählte mir, dass sie im Alter von 6 Monaten adoptiert wurde. Als ich fragte, ob sie nie hätte wissen wollen, wer ihre wahren Eltern seien, erwiderte sie: „Mama und Papa hätten damals irgendein anderes Baby auswählen können, aber sie haben mich genommen. Sie sind meine wahren Eltern.“

Hervorragende Position

In der ersten Schlacht an der Marne im ersten Weltkrieg gab der französische Leutnant Ferdinand Foch folgende Lagebestimmung durch: „Mein Zentrum gibt nach, die Rechte weicht zurück. Position hervorragend. Ich greife an.“ Sein Wille, selbst in schwieriger Lage nicht aufzugeben, führte schließlich zum Sieg seiner Truppen.

Hilfe von seinem Geist

Viele fassen zu Beginn eines neuen Jahres gute Vorsätze. Wir nehmen uns (etwa) z.B. vor, mehr zu sparen, mehr Sport zu treiben oder weniger Zeit im Internet zu verbringen. Wir beginnen das Jahr mit guten Absichten, aber es dauert nicht lange, bis alte Gewohnheiten uns wieder auf die alten Wege zurücklocken. Wir machen hier und da eine Ausnahme, finden immer öfter eine Ausrede und schließlich ist alles wieder beim Alten. Es ist so, als hätte es unsere Vorsätze gar nicht gegeben.

Keinen Appetit

Vor kurzem hatte ich mit einer starken Erkältung zu kämpfen und überhaupt keinen Appetit mehr. Ich konnte es einen ganzen Tag ohne etwas zu essen und nur mit etwas Wasser aushalten. Aber ich wusste, dass ich mit Wasser allein nicht lange überleben würde. Ich musste meinen Appetit wiedergewinnen, denn mein Körper brauchte Nahrung.